Pichler Anita: Svábok. Honnan indultunk?

A könyv borítója

Die Ansiedlung der Deutschen in Ungarn war eines der größten Unternehmen in der europäischen Geschichte im 18. Jahrhundert. Historiker schätzen die Zahl der angesiedelten Menschen um die 400.000. Diese beachtliche Anzahl von deutschen Kolonisten trug zur raschen Entwicklung und zur Verdoppelung der Bevölkerung des Landes nach den Türkenkriegen und Freiheitskämpfen von Thököly und Rákóczi bis zum Ende des 18. Jahrhunderts wesentlich bei. Doch warum, woher, wann, wie und wohin kamen diese Menschen genau an? Wie wurde aus dem Ankunftsort eine neue Heimat, die sie so schnell aufblühen ließen? Zum Glück gibt es heute zahlreiche historische Fachbücher sowie Familienbücher, die uns mit entsprechenden Daten und Fakten die Zusammenhänge enthüllen. Erfreulicherweise erschienen in der letzten Zeit aber auch Romane, die die Epoche der Ansiedlung mit literarischen Mitteln darstellen.

 

 

 

 

Continue reading “Pichler Anita: Svábok. Honnan indultunk?”

Kalászi svábok élete

Umschlag des Buches

Die Zukunft bzw. die Sicherung der kulturellen Autonomie der Ungarndeutschen ist ohne zusammenhaltende örtliche Gemeinschaften nicht vorzustellen. Nach den Vertreibungen dauerte es noch Jahre, bis sich die Kontaktpflege zwischen den Vertriebenen im Ausland und den in der alten Heimat Gebliebenen einigermaßen, und dann zumeist nur auf familiärer Ebene normalisierte. Erst etwa ab den 1970er Jahren ist die Lage der Gemeinschaften langsam etwas besser geworden, als es mit der Zeit zur Gründung von immer mehr Deutschklubs, Kapellen, Nationalitätenchören und -tanzgruppen kam. Der erste offizielle Umbruch bezüglich der Partnerschaften erfolgte 1986, als Fünfkirchen/Pécs und Fellbach Partnerstädte wurden. Eine wesentliche Verbesserung auf lokaler und Landesebene erfolgte aber erst im ersten Jahrzehnt nach der Wende 1989/90.

 

 

 

 

Continue reading “Kalászi svábok élete”

Dr. Márta Fata: Mobilität und Migration in der Frühen Neuzeit

Umschlag des Buches

Heutzutage ist Migration ein aktuelles und höchst umstrittenes Thema der europäischen Politik. Dabei wird es heute eher selten darüber nachgedacht, dass die räumliche Bewegung von kleineren oder größeren Menschengruppen schon seit der Geburt der Menschheit andauert. Völker, Völkergruppen, verschiedene Gemeinschaften wagten sich im Laufe der Geschichte oft einen gefährlichen Weg in die unbekannte Ferne aus den verschiedensten Gründen wie Hungersnot, Krieg oder Überbevölkerung. Meistens wollten sie bessere Lebensumstände für sich und ihre eigene Familie schaffen. Nicht selten waren sie aber auch dazu gezwungen, die alte Heimat zu verlassen. Die von den Habsburgern geregelte Ansiedlung der deutschen Kolonisten auf den von der Türkenherrschaft befreiten Territorien Ungarns im 18. Jahrhundert war eine der erfolgreichsten Unternehmungen in der europäischen Geschichte.

 

 

 

 

Continue reading “Dr. Márta Fata: Mobilität und Migration in der Frühen Neuzeit”

Három generáció

Umschlag des Buches

Der allererste Zug aus Wudersch/Budaörs mit ungarndeutschen Vertriebenen fuhr am 19. Januar 1946 los. Der 19. Januar wurde 2012 zum Gedenktag der Verschleppung und Vertreibung der Ungarndeutschen erklärt. Das tragische Ereignis vor 76 Jahren war der Auftakt zu den Vertreibungen von hunderttausenden Ungarndeutschen aus den verschiedensten Regionen und Siedlungen des Landes, und endete erst 1948. Über die Enteignungen, Entrechtungen und Vertreibungen durfte man jahrelang nicht sprechen. Mit der Verarbeitung und Dokumentation der Schicksalsschläge setzte sich man erst Ende der 1980er Jahre auseinander.

 

 

 

 

 

Continue reading “Három generáció”

Wenn i aus Tarian ausi kai. Tarjáni német népdalok

Umschlag des Buches

Das Musizieren und das Singen waren für die Ungarndeutschen immer beliebte Tätigkeiten. Es gibt kaum eine ungarndeutsche Ortschaft, in der es nicht mindestens eine Kapelle existierte. Das Singen von Liedern durfte aus den Alltagen und Festtagen nicht fehlen. Dies trug viel dazu bei, dass sich zusammenhaltende, starke Gemeinschaften herausbilden konnten, die dann die ungarndeutsche Identität vor Ort stärkten und die Weitergabe der Traditionen sicherten. Dass in Tarian/Tarján auch im 21. Jahrhundert eine solche blühende Gemeinschaft existiert, stellte sich beispielsweise 2017 im Rahmen einer Zentrum-Veranstaltung, bei der Vorstellung des Bilderbuches In Tarian dahaam heraus. Das mit dem Titel Genuss kennt keine Grenzen herausgegebene Kochbuch 2020 lässt sich die Tatsache auch gut untermauern.

 

 

 

 

 

Continue reading “Wenn i aus Tarian ausi kai. Tarjáni német népdalok”

Kultúrák találkozása a Völgységben

Umschlag des Buches

Die wechselhafte Geschichte Ungarns und die geopolitische Lage des Landes führten dazu, dass es seit der Staatsgründung immer eine multiethnische Bevölkerung hatte. Bemerkenswert dabei ist, dass es innerhalb des Landes auch komplette Kleinregionen gibt, die diese Art von Vielfältigkeit bis heute aufweisen können. Ein gutes Beispiel dafür ist der Talboden, wo sich während seiner Geschichte zwei größere ethnische Umwälzungen vollzogen. Der erste größere Wandel erfolgte während und nach der Türkenherrschaft, als sich die ungarische Bevölkerung wegen der Kriege verringerte bzw. Serben und deutsche Kolonisten angesiedelt wurden und sie dieses Gebiet wieder bevölkerten. Der Talboden entwickelte sich somit zu der von Ungarndeutschen am dichtesten besiedelten Region in ganz Ungarn. Der zweite größere Wandel ereignete sich in der Mitte des 20. Jahrhunderts, als Tausende von Ungarndeutschen vertrieben und an ihrer Stelle Szekler aus der Bukowina und Ungarn aus Oberungarn umgesiedelt wurden.

 

 

 

 

Continue reading “Kultúrák találkozása a Völgységben”

Kollár-Klemencz László: Öreg Banda

Umschlag des Buches

In den vergangenen Jahren erschienen neben mehreren historischen Fachbüchern auch literarische Prosawerke, in denen die Geschichte der Ungarndeutschen aus einer anderen Perspektive aufgearbeitet wurde. Diese thematisieren die Geschichte von Einzelpersonen, Familien, Gemeinden oder behandeln bestimmte Epochen. So wurden verschiedene Biografien, aber auch Familienromane veröffentlicht, die uns die Vergangenheit aus der persönlichen Perspektive darstellen. Die subjektiv geschilderte Vergangenheit der Familienenromane bringt die Leser oft in eine vertrauliche, intime Atmosphäre und verschafft damit eine besondere Art vom Leseerlebnis.

 

 

 

 

 

Continue reading “Kollár-Klemencz László: Öreg Banda”

Monika Jäger Manz: Ich reim’ dir was!

Umschlag des Buches

Die Bewahrung und die Förderung der deutschen Sprache gehören zu den wichtigsten Zielen unserer Volksgruppe. Heutzutage gibt es sehr wenige ungarndeutsche Kinder, denen die Sprache innerhalb der vier Wände des Elternhauses beigebracht wird. Unsere Mundarten sterben mit ihren letzten Sprechern aus. So können sich viele Eltern praktisch nur noch auf die Pädagogen der Bildungsinstitutionen und/oder diejenigen mit gewissen Sprachkenntnissen neben den unterschiedlichen Online-Materialien auch auf sprachfördernde Bücher stützen.

 

 

 

 

 

Continue reading “Monika Jäger Manz: Ich reim’ dir was!”

Réti Andrásné: A kakasdi sváb konyháról

Umschlag des Buches

In zahlreichen sog. Heimatbüchern wurden die einstigen ortsüblichen Essgewohnheiten und oft Rezepte der Ungarndeutschen aufgezeichnet. Zur größten Freude der Leser mit gastronomischem Interesse erschienen aber in den vergangenen Jahrzehnten auch mehrere Kochbücher verschiedenster ungarndeutscher Ortschaften.

 

 

 

 

 

 

Continue reading “Réti Andrásné: A kakasdi sváb konyháról”

Thomas Becker: Durch die Hölle. Nach einer wahren Begebenheit

Umschlag des Buches

Das Ende des Zweiten Weltkrieges und die Befreiung Ungarns brachten nicht allen den Frieden, denn diese waren zugleich der Beginn von Schicksalsschlägen für hunderttausende Ungarndeutsche. Die Angehörigen der Volksgruppe waren massenweise von den Tragödien der Verschleppungen zur Malenkij Robot in die Sowjetunion sowie den Enteignungen, Entrechtungen und Vertreibungen betroffen. Zu den brutalsten Vorgehensweisen bei der Vertreibung zählten die Gräueltaten des im Komitat Tolnau tätigen Ansiedlungsbeauftragten György Bodor.

 

 

 

 

 

Continue reading “Thomas Becker: Durch die Hölle. Nach einer wahren Begebenheit”