Dr. Márta Fata: Mobilität und Migration in der Frühen Neuzeit

Umschlag des Buches

Heutzutage ist Migration ein aktuelles und höchst umstrittenes Thema der europäischen Politik. Dabei wird es heute eher selten darüber nachgedacht, dass die räumliche Bewegung von kleineren oder größeren Menschengruppen schon seit der Geburt der Menschheit andauert. Völker, Völkergruppen, verschiedene Gemeinschaften wagten sich im Laufe der Geschichte oft einen gefährlichen Weg in die unbekannte Ferne aus den verschiedensten Gründen wie Hungersnot, Krieg oder Überbevölkerung. Meistens wollten sie bessere Lebensumstände für sich und ihre eigene Familie schaffen. Nicht selten waren sie aber auch dazu gezwungen, die alte Heimat zu verlassen. Die von den Habsburgern geregelte Ansiedlung der deutschen Kolonisten auf den von der Türkenherrschaft befreiten Territorien Ungarns im 18. Jahrhundert war eine der erfolgreichsten Unternehmungen in der europäischen Geschichte.

 

 

 

 

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Három generáció

Umschlag des Buches

Der allererste Zug aus Wudersch/Budaörs mit ungarndeutschen Vertriebenen fuhr am 19. Januar 1946 los. Der 19. Januar wurde 2012 zum Gedenktag der Verschleppung und Vertreibung der Ungarndeutschen erklärt. Das tragische Ereignis vor 76 Jahren war der Auftakt zu den Vertreibungen von hunderttausenden Ungarndeutschen aus den verschiedensten Regionen und Siedlungen des Landes, und endete erst 1948. Über die Enteignungen, Entrechtungen und Vertreibungen durfte man jahrelang nicht sprechen. Mit der Verarbeitung und Dokumentation der Schicksalsschläge setzte sich man erst Ende der 1980er Jahre auseinander.

 

 

 

 

 

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Wenn i aus Tarian ausi kai. Tarjáni német népdalok

Umschlag des Buches

Das Musizieren und das Singen waren für die Ungarndeutschen immer beliebte Tätigkeiten. Es gibt kaum eine ungarndeutsche Ortschaft, in der es nicht mindestens eine Kapelle existierte. Das Singen von Liedern durfte aus den Alltagen und Festtagen nicht fehlen. Dies trug viel dazu bei, dass sich zusammenhaltende, starke Gemeinschaften herausbilden konnten, die dann die ungarndeutsche Identität vor Ort stärkten und die Weitergabe der Traditionen sicherten. Dass in Tarian/Tarján auch im 21. Jahrhundert eine solche blühende Gemeinschaft existiert, stellte sich beispielsweise 2017 im Rahmen einer Zentrum-Veranstaltung, bei der Vorstellung des Bilderbuches In Tarian dahaam heraus. Das mit dem Titel Genuss kennt keine Grenzen herausgegebene Kochbuch 2020 lässt sich die Tatsache auch gut untermauern.

 

 

 

 

 

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Kultúrák találkozása a Völgységben

Umschlag des Buches

Die wechselhafte Geschichte Ungarns und die geopolitische Lage des Landes führten dazu, dass es seit der Staatsgründung immer eine multiethnische Bevölkerung hatte. Bemerkenswert dabei ist, dass es innerhalb des Landes auch komplette Kleinregionen gibt, die diese Art von Vielfältigkeit bis heute aufweisen können. Ein gutes Beispiel dafür ist der Talboden, wo sich während seiner Geschichte zwei größere ethnische Umwälzungen vollzogen. Der erste größere Wandel erfolgte während und nach der Türkenherrschaft, als sich die ungarische Bevölkerung wegen der Kriege verringerte bzw. Serben und deutsche Kolonisten angesiedelt wurden und sie dieses Gebiet wieder bevölkerten. Der Talboden entwickelte sich somit zu der von Ungarndeutschen am dichtesten besiedelten Region in ganz Ungarn. Der zweite größere Wandel ereignete sich in der Mitte des 20. Jahrhunderts, als Tausende von Ungarndeutschen vertrieben und an ihrer Stelle Szekler aus der Bukowina und Ungarn aus Oberungarn umgesiedelt wurden.

 

 

 

 

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