Boschok. Unsere Heimat seit 300 Jahren

Umschlag des Buches

Das Gebiet der Schwäbischen Türkei erstreckt sich auf weiten Teilen der Komitate Branau, Tolnau und Schomodei. Nach dem Friedensvertrag von Trianon im Jahre 1920 zählte diese Region im südlichen Transdanubien zu den größten deutschen Sprachinseln Ungarns und war zugleich das von Ungarndeutschen am dichtesten bewohnte Gebiet des Landes. Durch die Schicksalsschläge nach dem Zweiten Weltkrieg veränderten sich die bis dahin weitgehend geschlossenen deutschen Dorfgemeinschaften grundlegend. Die ehemaligen deutschen Dialekte, die in früheren Zeiten als Alltagssprache fungiert haben, sind heutzutage eine Seltenheit. In den Jahrzehnten nach der Vertreibung der Deutschen aus Ungarn gab es zum Glück viele Menschen, die diese Gefahr erkannten und anfingen, sich mit dem Dokumentieren der einstigen ungarndeutschen Vergangenheit zu beschäftigen.

 

 

 

 

 

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Wiedereröffnung der Bibliothek am 15. Juni

Wir teilen Ihnen mit großer Freude mit, dass die Ungarndeutsche Bibliothek ihre Leserinnen und Leser ab dem 15. Juni 2021 mit veränderten Öffnungszeiten erwartet:

       Öffnungszeiten

Montag: geschlossen

Dienstag: 9:00-12:00, 13:00-16:30 Uhr*

Mittwoch: 9:00-12:00, 13:00-16:30 Uhr

Donnerstag: 13:00-16:30 Uhr

Freitag: 9:00-14:00 Uhr

 

*Nach vorheriger Anmeldung (per Telefon oder E-Mail)

              kann dienstags eine verlängerte Öffnungszeit bis 19:00 Uhr erfolgen.

 

Wegen Sicherheitsmaßnahmen ist der Eintritt bis auf Weiteres mit einem Impfpass möglich und das Tragen von Schutzmasken ist Pflicht!

Falls Sie Bücher außerhalb unserer Öffnungszeiten zurückbringen möchten, können Sie diese mit Angabe Ihres Namens an der Rezeption abgeben.

Mit freundlichen Grüßen:

Nándor Frei

Bibliothekar

Bráz János: Szél-Rózsa-Bokor. A befogadó ország

Umschlag des Buches

„Denn schwach und vergänglich ist ein Reich, in dem nur eine Sprache gesprochen wird und einerlei Recht gilt…” – Die oft zitierte Mahnung von König St. Stephan I. von Ungarn an seinen Sohn, den Herzog St. Emmerich, zur Gastfreundschaft wird in Ungarn seit Jahrhunderten unterschiedlich interpretiert. Heute ist es in der Gesellschaft umstritten, inwieweit das Land Menschen anderer Religion, Sprache oder Kultur aufnehmen soll. Die ungarische Gastfreundschaft war jedoch bereits im Mittelalter ein Begriff. Dank der geopolitischen Lage und der jeweiligen „Willkommenspolitik” war das Land immer ein Vielvölkerstaat. In Ungarn zählt man – zusammen mit den Ungarndeutschen – dreizehn anerkannte Nationalitäten. Es gibt außerdem auch Religionsminderheiten wie die Juden, oder auch andere ethnische und religiöse Gruppen sowie ungarische Volksgruppen in einzelnen Regionen mit einer speziellen Kultur. Das moderne Ungarn ist also keineswegs ein homogener Nationalstaat.

 

 

 

 

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Busa Mónika: Hartauer Möbel

Umschlag des Buches

Schon seit der Urzeit haben die Menschen es versucht, ihren Gebrauchsgegenständen einen ästhetischen Wert zu verleihen, und diese zu wahren Kunstwerken zu verwandeln. Den Ungarndeutschen hatte man früher als bescheiden, sparsam und fleißig, sogar – im Vergleich zu anderen Nationalitäten Ungarns mit einer gewissen Übertreibung – mit einer fast asketischen Lebensführung charakterisiert. Dies war eher für ihre Essgewohnheiten und Alltagsbekleidung, aber nicht für ihre Baukunst und Gebrauchsgegenstände kennzeichnend. Als typische Beispiele für diese Behauptung gelten die Häuser von Feked, der „Perle der ungarndeutschen Architektur“, und die bunt bemalten Hartauer Bauernmöbel. Über Letztere kann man alles andere sagen, nur das nicht, dass die ungarndeutschen Handwerker bei ihrer Herstellung auf ästhetische Verzierung verzichtet hätten.

 

 

 

 

 

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