Anlässlich des Internationalen Kindertages empfehlen wir diese Woche zwei Bücher für die jüngere Generation von Katalin Hudi. Diese beinhalten insgesamt zehn Geschichten aus dem Leben einer schwäbischen Familie .
Tag: Ungarndeutsche
Muskovics Andrea Anna: Buda-vidék présház- és pincekultúrája
Die Ungarndeutsche Bibliothek nahm erneut eine Publikation, die aus einer Dissertation entstanden ist, in ihre Sammlung auf. Das Buch behandelt die Presshaus- und Kellerkultur der Umgebung von Ofen, ergänzt wurde dies durch eine historische und ethnographische Aufarbeitung der letzten dreihundert Jahre der Region.
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Kiss Marianna: Wetsch a mi Szigetbecsénk
In der Ungarndeutschen Bibliothek sind wir stets bemüht, unseren Bestand durch solche Bücher zu erweitern, die in kleiner Auflage gedruckt werden, und somit nur ein begrenztes Publikum erreichen bzw. schwer zugänglich sind. Zu unserer großen Freude hat uns kürzlich Marianna Kiss ein Exemplar ihres Buches geschenkt, das sie auf eigene Initiative mit viel Zeit und Energie über ihr Heimatdorf Wetsch geschrieben hat.
Scholtz Róbert Gergely: Kékgombosok
Wieder einmal möchten wir unseren Lesern ein Heimatbuch empfehlen: Dieses gewährt einen Einblick in die schwäbische Geschichte des Dorfes Ratka im Komitat Borschod-Abaujwar-Semplin.
Kerekes Anna: Az eleki svábok hagyatéka
Eine ortsgeschichtliche Zusammenstellung über die historische Vergangenheit von Elek, recherchiert und veröffentlicht von Anna Kerekes, ist im Jahre 2022 erschienen. Diese Publikation, die mehrere Jahrhunderte umspannt, wird nun unseren Lesern empfohlen.
Opa und seine Follower
Während der Faschingsfeierlichkeiten bieten wir unseren Lesern einen besonderen Leckerbissen: ein Heft mit den Siegerarbeiten eines vom Lenau Haus in Fünfkirchen initiierten deutschsprachigen Comicwettbewerbs, das ab sofort den Besuchern unserer Bibliothek zur Verfügung steht.
Dr. Márta Fata: Mobilität und Migration in der Frühen Neuzeit
Heutzutage ist Migration ein aktuelles und höchst umstrittenes Thema der europäischen Politik. Dabei wird es heute eher selten darüber nachgedacht, dass die räumliche Bewegung von kleineren oder größeren Menschengruppen schon seit der Geburt der Menschheit andauert. Völker, Völkergruppen, verschiedene Gemeinschaften wagten sich im Laufe der Geschichte oft einen gefährlichen Weg in die unbekannte Ferne aus den verschiedensten Gründen wie Hungersnot, Krieg oder Überbevölkerung. Meistens wollten sie bessere Lebensumstände für sich und ihre eigene Familie schaffen. Nicht selten waren sie aber auch dazu gezwungen, die alte Heimat zu verlassen. Die von den Habsburgern geregelte Ansiedlung der deutschen Kolonisten auf den von der Türkenherrschaft befreiten Territorien Ungarns im 18. Jahrhundert war eine der erfolgreichsten Unternehmungen in der europäischen Geschichte.
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Kultúrák találkozása a Völgységben
Die wechselhafte Geschichte Ungarns und die geopolitische Lage des Landes führten dazu, dass es seit der Staatsgründung immer eine multiethnische Bevölkerung hatte. Bemerkenswert dabei ist, dass es innerhalb des Landes auch komplette Kleinregionen gibt, die diese Art von Vielfältigkeit bis heute aufweisen können. Ein gutes Beispiel dafür ist der Talboden, wo sich während seiner Geschichte zwei größere ethnische Umwälzungen vollzogen. Der erste größere Wandel erfolgte während und nach der Türkenherrschaft, als sich die ungarische Bevölkerung wegen der Kriege verringerte bzw. Serben und deutsche Kolonisten angesiedelt wurden und sie dieses Gebiet wieder bevölkerten. Der Talboden entwickelte sich somit zu der von Ungarndeutschen am dichtesten besiedelten Region in ganz Ungarn. Der zweite größere Wandel ereignete sich in der Mitte des 20. Jahrhunderts, als Tausende von Ungarndeutschen vertrieben und an ihrer Stelle Szekler aus der Bukowina und Ungarn aus Oberungarn umgesiedelt wurden.
Matthias Grecht / geboren am 8. Mai 1920
Die Geschichte eines Landes und unserer Volksgruppe kann auch so verstanden werden, dass sie eigentlich aus Einzelschicksalen besteht, die einerseits immer von einzelnen Personen, andererseits aber auch von den politischen Entscheidungen auf Landesebene bestimmt wird. Wenn man also die historischen Zusammenhänge, die Geschehnisse in einem Land, in einer Ortschaft oder in einer Familie eingreifender verstehen möchte, sollte man sich auch mit dem Schicksal des Einzelnen auseinandersetzen.
Márta Fata: Rudolf Hartmann – Das Auge des Volkskundlers
Wer sich mit der Identität und Kultur der Ungarndeutschen befassen und dem „Ursprünglichen und Originellen” nachgehen möchte, soll sich auch mit den wissenschaftlichen Forschungen eingehend beschäftigen, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis fast zur Ende des Zweiten Weltkrieges erfolgten. Vor 1945 hat sich in der Lebensform, Sprach- und Sachkultur sowie in den Traditionen, Bräuchen und der Identität der Ungarndeutschen in ihren Dorfgemeinschaften trotz gewisser technischer und politischer Änderungen bzw. infrastruktureller Entwicklung im Land jahrhundertelang nicht vieles geändert. So waren – und sind bis heute – die ungarndeutschen Dörfer wahre Fundgruben für Ethnografen und Sprachwissenschaftler.
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