Bernadette Gebhardt (Hg.): „Bilder der Heimat”

Der neue Band der Schriftenreihe des Instituts für Volkskunde der Deutschen des östlichen Europa,„Bilder der Heimat”, herausgegeben von Bernadette Gebhardt, ist im Frühjahr 2022 beim Verlag Waxmann erschienen und kann nun auch in der Ungarndeutschen Bibliothek ausgeliehen werden. Das hier empfohlene Werk setzt der deutschen Minderheit in der Tschechischen Republik ein Denkmal, wobei der Schwerpunkt auf visuellen Erinnerungen liegt. 

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Ingeborg Weber-Kellermann: Zur Interethnik: Donauschwaben, Siebenbürger Sachsen und ihre Nachbarn

Die Ungarndeutsche Bibliothek hat einen neuen wissenschaftlichen Band in ihrer Sammlung. Diesmal wurde Ingeborg Weber-Kellermanns Zur Interethnik: Donauschwaben, Siebenbürger Sachsen und ihre Nachbarn in  unseren Bestand aufgenommen und kann ab jetzt von unseren Lesern ausgeliehen werden. Das Buch erschien erstmals 1978 bei Suhrkamp. Die Autorin, geboren 1918 in Berlin, arbeitete als Volkskundlerin und Ethnologin an der Universität Marburg. 

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Veränderte Öffnungszeiten der Ungarndeutschen Bibliothek

Die Ungarndeutsche Bibliothek erwartet ihre Leserinnen und Leser ab dem 12. September mit folgenden Öffnungszeiten:

Montag: 12-16 Uhr
Dienstag: geschlossen
Mittwoch: 10-18 Uhr
Donnerstag: geschlossen
Freitag: 8.30-12.30  Uhr

Falls Sie Bücher außerhalb unserer Öffnungszeiten zurückbringen möchten, können Sie diese mit Angabe Ihres Namens an der Rezeption abgeben.

Kontakt:
Ungarndeutsche Bibliothek
1062 Budapest, Lendvay u. 22.
+36-1/354-0881
info@bibliothek.hu

Illés Klára: Megtartó erő. Egy parasztcsalád vége

Das Buch Megtartó erő (Bewahrende Kraft) von Klára Illés ist eine ergreifende, aber umso nützlichere Begegnung für alle Leserinnen und Leser deutscher Abstammung. Der Band, der auch in der Ungarndeutschen Bibliothek zur Ausleihe steht, erschien 2021 im Magvető-Verlag und darin erzählt die Autorin über die Geschichte ihrer Familie.

Klára Illés stellte dieses Buch aus der Korrespondenz, den Tagebüchern und den auf Tonband aufgenommenen Interviews ihrer Eltern zusammen, um andere zu ermutigen, die Geschichte ihrer Vorfahren kennenzulernen bzw. sich zu trauen, Fragen zu stellen, damit es keine unbeantworteten Fragen bleiben, wenn niemand mehr da ist, diese zu beantworten. Die Geschichte ist ein Mahnmal für das Schicksal einer ungarisch-deutschen industriellen- und Bauernfamilie, deren Beharrlichkeit und Glaube als Beispiel für die Familien von heute dienen kann.

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Josef Negeli: Meine Flucht ins Leben

Die Ungarndeutsche Bibliothek erhielt kürzlich dank Katharina Eicher-Müller ein wertvolles Buchgeschenk. Ihr Onkel, Josef Negeli, ist ein in Kockersch geborener Schwabe, und er bat seinen ältesten Sohn, nachdem er die Geschichte seines Lebens aufgeschrieben hatte, diese in Buchform zu veröffentlichen. Der jüngere Josef Negeli interessierte sich immer für die tragische Geschichte seines Vaters. Seine Mutter, die ebenfalls schwäbischer Herkunft war, wurde in Batschsentiwan in Jugoslawien geboren, später flohen sie und ihre Familie aus dem Lager in Gakowa nach Österreich. Katharina war nie in der Lage, ihren Kindern ihre Geschichte vollständig zu erzählen, denn für sie war diese eine traumatische Erinnerung, die sie für immer begleitete. Aus den Aufzeichnungen von Josef Negeli sen. entstand schließlich das Buch Meine Flucht ins Leben, das nun in unserer Bibliothek ausgeliehen werden kann.

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Edelweiss Songbuch: Die schönsten Volkslieder der Donauschwäben aus Kätschka

Die Ungarndeutsche Bibliothek kann sich wieder eines Liederbuches rühmen, diesmal erhielt ein Gesangsbuch mit der Liedersammlung von Katalin Geracsek-Zettisch und Ferenc Zettisch einen Platz auf dem Regal unserer Bibliothek. Die Sammlung besteht ausschließlich aus Liedern, die in Kätschka gesungen werden, und sie bewahrt den Dialekt der lokalen Gemeinschaft für die Nachwelt.

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Metzger János: Emléktöredékek

Das Buch Emléktöredékek (Scherben der Erinnerung) von János Metzger wurde 2015 von der Deutschen Nationalitätenselbstverwaltung Neudörfl veröffentlicht. Das Manuskript wurde schon 2008, im letzten Lebensjahr des Autors, fertiggestellt. Es ist sicherlich kein Zufall, dass seine Familie und seine Bekannten ihn dabei unterstützten, seine Erinnerungen an den Krieg zu Papier zu bringen: Die Nachwelt kann so den Zweiten Weltkrieg und dessen Folgen mit den Augen eines Überlebenden sehen. 

Herr Metzger war ein angesehener Lehrer in Neudörfl und im ganzen Land, der nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft seinen Abschluss als Ungarisch- und Geschichtslehrer machte. Auf Auftrag des Bildungsministeriums erarbeitete er ein Übungsbuch zur ungarischen Sprache und Literatur, um die Vorbereitung der Schulkinder auf die Mittelschule zu erleichtern, welches dann landesweit verwendet wurde. Neben seiner beruflichen Tätigkeit versuchte er stets, mit seiner schwäbischen Identität ein Zeichen zu setzen und sich auch kulturell zu engagieren: Er organisierte einen Jugendclub, gründete einen Nationalitätenchor. Auch als Lehrer behalten ihn bis heute alle seiner ehemaligen Schüler in bester Erinnerung.

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Márkus Beáta (Red.): Malenki Robot. Ergebnisse junger Forscher und Forscherinnen

Malenki Robot. Für diejenigen, die sich mit Geschichte auskennen, haben diese Worte eine große Bedeutung. Das gilt vielleicht noch mehr für die Ungarndeutschen, die vor den Zeiten der Vertreibungen auch nicht verschont wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg führte die sowjetische Besetzung Ungarns dazu, dass hauptsächlich deutschsprachige Menschen aus Ungarn in die Sowjetunion deportiert wurden, wo sie als Zwangsarbeiter für den Wiederaufbau des vom Krieg verwüsteten Landes eingesetzt wurden. Auch nach der Tortur der Reise war die Behandlung brutal, viele starben aber schon während der Reise, und nur die Hälfte der Deportierten kehrte nach mehreren Jahren von der “kleinen Arbeit” zurück.

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Maria Klotz: Stufen

Auch in der Ungarndeutschen Bibliothek ist das neue Buch Stufen von Maria Klotz für unsere Leserinnen und Leser bereits erreichbar. Die Herausgabe unterstützte die Deutsche Nationalitätenselbstverwaltung Sanktiwan bei Ofen, und wurde bei der Einweihung der nach dem Bruder der Autorin benannten „Klotz Miklós köz” (Claus Klotz Gasse) 2021 vorgestellt. Wir empfehlen das Buch allen, die gerne Prosatexte oder Gedichte lesen, und darüber hinaus sich auch für das Ungarndeutschtum interessieren. 

Stufen – So der Titel des neuen Bandes von Maria Klotz, welcher vor kurzer Zeit erschienen ist. Wahrlich hat man bei der Lektüre zahlreiche Treppenstufen zu steigen, die einen mal aufwärts, mal runter, mal vorne, mal zurück leiten. Es sind Stufen der Erinnerungen, wohl aber auch Stufen von Zukunftswünschen. Die Autorin verweilt gern in der Vergangenheit, schildert in Gedichten und Prosatexten ihre Kindheitserlebnisse, die zugleich die damaligen Sitten und Bräuche unseres ungarndeutschen Dorfes vorstellen, wobei wir immer wieder das Gemeinsame erkennen, das uns, spätere Nachkommen der einstigen Einwohner von Sanktiwan immer noch verbindet.

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