Kisari Miklósné (szerk.): Olvasókönyv mezőberényieknek

In der Ungarndeutschen Bibliothek steht seit Kurzem ein historischer Überblick zur Verfügung, der sich in erster Linie an die Einwohner von Berin richtet und eine Lücke schließt, aber auch für Forscher des Ungarndeutschtums eine nützliche Lektüre sein kann.

Die Herausgeberin des Buches, Magdolna Kisari geb. Chonyavecz, hat aus persönlicher Motivation angefangen, dieses Werk zusammenzustellen, und Menschen gesucht, die ebenfalls viel über die alten Zeiten erzählen können, entweder weil sie diese selbst erlebt haben oder weil sie diese vom Hörensagen kennen und weitergeben möchten. Es ist oft so, dass die Geschichte der eigenen Stadt oder des eigenen Dorfes nicht allen Menschen bekannt ist, weil sich die Bildungseinrichtungen auf die allgemeine Geschichte konzentrieren. Es gibt jedoch Ereignisse in der Vergangenheit von Berin, die es wert sind, erwähnt zu werden, und nichts ist ein besserer Beweis dafür, als die Tatsache, dass zehn Denkmäler, dreiundfünfzig Gedenktafeln und siebzehn Statuen die Einwohner des Dorfes sowohl an die Vergangenheit als auch an die Gegenwart erinnern. 

Die Studien in diesem Band sind das Ergebnis sorgfältiger Recherchen der einzelnen Autoren. Ihre Geschichten sollen dem interessierten Leser helfen, mehr über die An- und Aussiedlung in der Gemeinde, die Struktur der Stadt, ihr Straßennetz und die Bedeutung ihrer Einrichtungen zu erfahren. Aus der jahrhundertealten Geschichte der Siedlung wissen wir, dass seit Anfang des 18. Jahrhunderts drei Nationalitäten in Berin nebeneinander lebten: die Ungarn, die Slowaken und die Schwaben. Im Laufe der Jahrhunderte sind viele Völker in Berin ein- und ausgezogen, so dass jedem Volk ein anderer Beiname gegeben wurde, der noch heute, vor allem von der älteren Generation, verwendet wird, um zu verdeutlichen, auf welches schicksalhafte Ereignis sie sich beziehen. Auch die Beriner blieben von der Verschleppung zur Zwangsarbeit nicht verschont, wobei die Soldaten die Schwelle von etwa tausend Häusern überschritten, um die Bewohner zur Malenkij Robot oder zurück in die alte Heimat zu deportieren. Für diejenigen, die die Geschichte hautnah miterlebt haben und nicht darüber haben sprechen dürfen, würde es viel bedeuten, dass ihre Kinder und Enkel achtzig Jahre später über das Unaussprechliche lesen und daraus lernen können.

Wir empfehlen diese Publikation in erster Linie allen Berinern, denn wir alle sind wissentlich oder unwissentlich mit unserer Geschichte verbunden, und deshalb müssen wir die Geschehnisse gründlich kennen.

Kisari Miklósné (Hg.): Olvasókönyv mezőberényieknek (Lesebuch für Beriner)
Herausgeber: Mezőberényi Német Hagyományápoló Egyesület, 2023
253 Seiten
Sprache: Ungarisch, Vorwort auch auf Deutsch

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