Diese Woche bieten wir unseren Lesern einen Band über die Dialekte in Europa.
Es ist interessant, darüber nachzudenken, ob die heimische Landschaft einen bestimmten Klang hat. Damit meinen wir nicht die vertrauten Geräusche, sondern wir sprechen darüber, wenn wir irgendwo in der Welt unterwegs sind und uns dann ein wenig zu Hause fühlen, wenn wir einen vertrauten Klang oder Satz hören, von denen wir wissen, dass wir sie nirgendwo anders als in unserem Heimatland gehört haben. Genauso verhält es sich mit dem Erkennen des Dialekts eines anderen, denn unsere Sprache verrät so viel über unsere Herkunft.
Jens Baumann, Lars-Arne Dannenberg und Matthias Donath trugen in diesem Buch die Dialekte Osteuropas zusammen, die nach 1945 durch Zwangsaussiedlungen zum Schweigen gebracht worden waren. Nur in Oberschlesien, Ungarn, Rumänien, Russland und Kasachstan gibt es noch große deutschsprachige Gemeinschaften. Beispiele für solche Mundarten sind: pommerisch, ostpreussisch, schlesisch, kaschubisch, donauschwäbisch, siebenbürgisch-sächsisch, die sudetendeutschen Dialekte und die der Russlanddeutschen.
Jedem Dialekt ist ein eigenes Kapitel gewidmet, das sich mit seiner Herkunft, seinen Merkmalen, seinem Verbreitungsgebiet und seiner Gegenwart befasst. Zur Veranschaulichung sind auch je eine Illustration und eine Version eines Gedichts in Mundart und in Hochdeutsch enthalten.
Wir empfehlen dieses Buch allen wissbegierigen Menschen, die ihre Sinne schärfen und auf der Suche nach vertrauten Begriffen durch die Welt wandern (wollen).
Klang der Heimat. Den Mundarten im östlichen Europa gelauscht
Hg.: Jens Baumann, Lars-Arne Dannenberg, Matthias Donath
Königsbrück : Via Regia Verlag, 2023
158 Seiten
Sprache: Deutsch
Die empfohlenen Bücher sind in der Sammlung der Ungarndeutschen Bibliothek – wenn nichts weiteres Angegeben – nur zur Leihe zugänglich.
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