Man könnte behaupten, Familiengeschichten seien nur für Verwandten und Bekannten interessant. Das wäre nur dann wahr, wenn die Familien isoliert von der Außenwelt leben würden. In den familienhistorischen Darstellungen widerspiegelt sich aber die lokale und die Weltgeschichte, man kann darüber lesen, wie die Familienmitglieder all dies erlebten. Deshalb ist auch die Geschichte der Familie Bistritz wert zu lesen.
Der Autor Anton Bistritz, der zur Zeit der Veröffentlichung als pensionierter Schuldirektor in Deutschland lebte, stellte detailliert der einstige Heimatort seiner Familie, Bakonysárkány (Scharkan) vor. Wir erfahren den geographischen und historischen Hintergrund der Gemeinde und bekommen einen allgemeinen Überblick über das Leben im Dorf.
Die Bistritz-Familiengeschichte beschränkt sich auf die persönlichen Erinnerungen des Autors, daher ist das Buch eher als ein erweitertes Memoire zu betrachten. Anton Bistritz erlebte bereits die Vorkriegsjahren, selbst den zweiten Weltkrieg und danach die Vertreibung. All diese Ereignisse werden im Band beschrieben, sowie das Leben des Autors in der “neuen Welt”. Der Band enthält mehrere Fotografien aus der Sammlung des Autors.
Das Buch von Anton Bistritz ist für alle interessant, die gerne Erinnerungen zur neueren ungarndeutschen Geschichte lesen oder sich für die Gemeinde Bakonysárkány interessieren.
Anton Paul Bistritz: A Bistritz család története = Die Geschichte der Familie Bistritz : A Falusi Általános Iskola Vecsés – Dorfschule Wetschesch évkönyve 1999/2000
Vecsés : Falusi Általános Iskola, 2000
104 S. : ill.
Sprache: Ungarisch-Deutsch