Sybille Krause: Joschka Fischer. Die Biografie

Umschlag des Buches

Heutzutage gibt es zum Glück immer weniger Menschen, die die Wichtigkeit der Klimaschutz-Maßnahmen und die Nützlichkeit der Umweltschutz-Regelungen bezweifeln. Die Meinung der Wissenschaftler, dass Klima und Umweltschutz für die Zukunft der Menschheit lebenswichtig ist, setzt sich auch in breiteren Schichten durch. Das zeigt sich auch daran, dass die grünen Parteien in immer mehr Ländern populär bzw. ins Parlament gewählt werden, mit den Konservativen, Linken und Liberalen konkurrieren und immer öfter zur Koalitionsregierung benötigt werden. So kam es in Deutschland zuerst 1998 dazu, dass zur Regierungsfähigkeit eine „rot-grüne Koalition” benötigt wurden. So wurde Joschka Fischer mit seinem für die Deutschen außergewöhnlich – für manche sogar witzig – klingenden, aber für die Ungarn bekannten Vornamen weltbekannt: Der grüne Politiker war nämlich von 1998 bis 2005 Außenminister und zugleich Vizekanzler Deutschlands.

 

 

 

 

Dieses Buch deckt uns auch das Geheimnis des besonderen Vornamens auf: der berühmte Politiker stammt aus einer ungarndeutschen Familie aus Wudigeß, die 1946 vertrieben wurde. Er selber ist am 12. April 1948 als Joseph Martin Fischer schon in Westdeutschland geboren. Die Familie führte ein bescheidenes, kleinbürgerliches Leben, der junge Joschka wollte aber sich weder der eigenen Familie, noch der Gesellschaft anpassen. Mit 17 verließ er das Gymnasium und begann eine Lehre als Fotograf in Fellbach, die er 1966 auch abbrach. Ab 1967 wandte er sich der radikalen Politik der linken Studentenbewegungen zu, und beteiligte sich auch an Straßenkämpfen.
Die Autorin, Sibylle Krause-Burger, stellt in diesem spannenden Buch den abenteuerlichen Lebensweg von Joschka Fischer vor. Nicht nur die Kindheit und das familiäre Umfeld, sondern auch die politische Karriere und das Privatleben des Politikers werden ohne Tabus, „hautnah” vorgestellt. Wir können den einstigen Straßenkämpfer, der zur grünen Politiker wurde, auf seinen Laufbahn bis 1996 – als er schon von seiner dritten Gattin getrennt lebte – begleiten. Ob und was für Eigenschaften und Tugenden er doch von den ungarndeutschen Eltern bzw. seiner tiefgläubigen katholischen Mutter mit sich brachte, stellt sich auch aus diesem lesenswerten Buch heraus.

Wir empfehlen das Buch allen, die eine amüsante Biografie über Joschka Fischer, den weltbekannten deutschen Politiker mit ungarndeutschen Wurzeln, lesen möchten.

Sibylle Krause-Burger: Joschka Fischer. Der Marsch durch die Illusionen
(Joschka Fischer. Menetelés az illúziókon át)
Suttgart: Deutsche Verlags-Anstalt, 1997.
255. S., Ill.
Sprache: Deutsch

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