1989 war nicht nur in der Hochpolitik, sondern auch im Minderheitenwesen ein Wendepunkt. Mit der Erweiterung der Grundrechte haben sich auch für die Nationalitäten neue Möglichkeiten eröffnet, die in verschiedenen Maßen ausgenutzt worden sind. Dieses Buch untersucht das letzte Vierteljahrhundert aus dieser Sicht.
Als Subjekt ihrer Darstellung wählten die Herausgeber – beide anerkannte Experten des Themas Südosteuropa – Ungarn und die Slowakei. Diese sind zwar in vieler Hinsicht unterschiedlich, aber eignen sich dazu, anhand gleicher Gesichtspunkte untersucht zu werden. Der Fokus der Veröffentlichung liegt bei den Fragen der Regionalität und der rechtlichen Regelungen. Der Band beschäftigt sich im größten Umfang mit der deutschen Minderheit, aber lässt auch die anderen – zum Beispiel die Kroaten bzw. die Ruthenen – nicht außer Acht. Die umfassende Beschreibung der Lage in den beiden Ländern wird mit weiterführenden Betrachtungen ergänzt und mit zahlreichen Statistiken untermauert.
Das Buch ist besonders denjenigen zu empfehlen, die eine möglichst objektive Darstellung des Nationalitätenwesens unserer Region lesen möchten.
Meinolf Arens – Ortfried Kotzian (Hg.): Zwei Jahrzehnte seit der Wende von 1989. Die Deutschen om östlichen Europa Band 1. Entwicklungen bei den Deutschen in Ungarn und der Slowakeit. Eine Zwischenbilanz
München : INTEREG, 2013
335 S. : ill.
Sprache: Deutsch