Anlässlich des Gedenktages der Verschleppung und Vertreibung der Ungarndeutschen stellen wir einen Studienband vor, in dem Forscher über die Situation von Familien berichten, die infolge der Ereignisse nach dem Zweiten Weltkrieg nicht verschont wurden.
Tag: Aussiedlung
Visky András: Kitelepítés
Der Januar ist der Monat des Gedenkens für die Ungarndeutschen: In vielen Städten und Gemeinden wird der Vertreibung und Verschleppung unserer Vorfahren nach dem Zweiten Weltkrieg mit Kranzniederlegungen, Gedenkveranstaltungen und evtl. auch mit der Einweihung von Denkmälern gedacht. Aus diesem Anlass stellt die Ungarndeutsche Bibliothek das Buch „Kitelepítés” (Aussiedlung) von András Visky vor.
Laszlovszky Imre: Kitelepítés Mözsről
Am 19. Januar 1946 fuhr der erste Zug aus Wudersch mit ungarndeutschen Vertriebenen los. Damit begann die Vertreibung von Zehntausenden der Angehörigen der deutschen Volksgruppe aus Ungarn. Damals wurden die Ungarndeutschen von der damaligen politischen Elite für Sündenbock erklärt sowie für die politische und militärische Zusammenarbeit mit Hitler kollektiv verantwortlich gemacht und bestraft. Infolge der Enttabuisierung dieser Themen können sich heutzutage die neugierigen Leser zum Glück dank der verschiedensten Fachbücher reichlich bedienen. Die Fachliteratur der Entrechtungen, Enteignungen, Verschleppungen zur Malenkij Robot und der Vertreibung ist ziemlich groß. So kann man z. B. auch geschichtliche Zusammenhänge, wichtige Daten und Fakten aus dem zweibändigen Werk Geschichte der Deutschen in Ungarn von Gerhard Seewann entziehen. In diesem kann man lesen, dass es um die 167.000 Menschen in die damalige amerikanische Besatzungszone und ab August 1947 um die 50.000 Ungarndeutschen in die damalige sowjetische Besatzungszone Deutschlands – infolge eines Antrags der ungarischen Regierung, um die Vertreibung fortzusetzen – vertrieben worden sind.
Ágnes Tóth: Rückkehr nach Ungarn 1946-1950
2008 erschien das Buch von Ágnes Tóth auf Ungarisch, das einen früher kaum wahrgenommenen Aspekt der Vertreibung untersuchte: das Schicksal derjenigen, die nach Ungarn zurückkehrten. 2012 folgte die deutsche Fassung.
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Anneliese Kitzmüller, Martin Graf (Hg.): Kinder während der Vertreibung
Fast 70 Jahre sind seit der Vertreibung vergangen: die Geschichtswissenschaft befindet sich in der 24. Stunde um die Frage mit den Mitteln der Oral History zu erforschen. Dieser Band enthält Erinnerungen von Zeitzeugen, die die Ereignisse als Kinder erlebt haben.
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Mathias Beer: Flucht und Vertreibung der Deutschen.Voraussetzungen, Verlauf, Folgen
Seit 2013 ist in Ungarn der 19. Januar Gedenktag der Vertreibung. Es ist sehr wichtig für die deutsche Nationalität, diesen Schicksalsschlag in Erinnerung zu halten, aber man muss die Fakten von den Legenden unterscheiden können. Das vorliegende Buch fasst die Geschichte der mittel- und osteuropäischen Zwangsmigration präzis zusammen.
Eva Hahn, Hans Henning Hahn: Die Vertreibung im deutschen Erinnern
Die Vertreibung aus Ost- und Südosteuropa ist ohne Zweifel eins der traumatischsten Ereignisse der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Es gibt mehrere Interpretationen der Geschehnisse, die oft einseitig sind oder geradezu Mythen bilden. Dieses Buch stellt die verschiedenen Gesichtspunkte dar und versucht durch die Veröffentlichung zahlreicher Fakten dazu beitragen, dass in den Lesern ein objektives Bild der Geschehnisse entsteht.
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