Eleonóra Matkovits-Kretz (Hg.): „Messze voltam én fogságban, nagy Oroszországban”

Umschlag des Buches

Fast 70 Jahre sind seit der Verschleppung von Ungarndeutschen zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion vergangen. Die Überlebenden durften lange Zeit nicht einmal darüber sprechen, was sie durchgemacht hatten. Der Deutsche Kreis Fünfkirchen-Branau veröffentlichte bereits einen Band über das Malenkij Robot, in dem Erinnerungen damaliger Gefangenen publiziert wurden. In der hier vorgestellten 2013 erschienenen Publikation werden Interviews bekannt gegeben.

 

 

 

 

 

 

Das Werk ist ein Ergebnis jahrelanger Forschungsarbeit. Die Fragesteller waren keine Wissenschaftler, sondern begeisterte Freiwillige. Das hat auch ihre Vorteile: in vielen Fällen kannten sie ihre Gesprächspartner persönlich, so dass diese ihnen leichter öffneten. Die meisten Antwortenden leben in der Branau, aber es gibt auch einige außerhalb des Komitats, acht sogar von jenseits der Grenzen Ungarns.

Neben den Texten der Interviews sind im Band auch zwei Studien zu lesen. Die erste stellt den Ablauf der Verschleppung vor, die zweite beschäftigt sich mit den verfügbaren archivarischen Quellen. Die Publikation ist mit einer weiterführenden Bibliographie versehen.

Die Vergangenheit unserer Volksgruppe zu kennen ist wichtig um unsere Identität zu bewahren: deshalb ist das Buch allen Ungarndeutschen zu empfehlen, vor allem aber der jüngeren Generation, denen diese Ereignisse – glücklicherweise – nur noch Geschichte sind.

„Messze voltam én fogságban, nagy Oroszországban” Magyarországi németek szovjet kényszermunkán 1944/1945-1949. Malenkij robot interjúkötet
(„Ich war weit weg in Gefangenheit, im großen Russland.” Ungarndeutsche in sowjetischer Zwangsarbeit 1944/1945-1949. Malenkij Robot-Interviewband)
Pécs : Magyarországi Németek Pécs-Baranyai Nemzetiségi Köre, 2013
377 S. : ill.
Sprache: Ungarisch