Seit 2013 ist in Ungarn der 19. Januar Gedenktag der Vertreibung. Es ist sehr wichtig für die deutsche Nationalität, diesen Schicksalsschlag in Erinnerung zu halten, aber man muss die Fakten von den Legenden unterscheiden können. Das vorliegende Buch fasst die Geschichte der mittel- und osteuropäischen Zwangsmigration präzis zusammen.
Mathias Beer ist einer der anerkanntesten Fachexperten des Themas. Der 1989 promovierte Historiker ist seit 2007 stellvertretender Leiter des Instituts für Donauschwäbische Geschichte und Literatur in Tübingen, das einer der wichtigsten Zentren der deutschen Ostforschung ist.
Im Buch wird nicht nur der Verlauf der Vertreibung behandelt, sondern auch ihre Vor- und Nachgeschichte, das heißt ihre Gründe und die Erinnerung daran. Beer fokussiert auf Polen, die deutschen Ostgebiete und die Tschechoslowakei, die ungarischen Geschehnisse werden in südosteuropäischem Zusammenhang untersucht.
Der Autor empfiehlt reichlich weiterführende Literatur, also ist ein guter Ausgangspunkt für Amateurforscher.Mathias Beer: Flucht und Vertreibung der Deutschen.Voraussetzungen, Verlauf, Folgen
München : C. H. Beck 2011
114 S.
205 S : ill.
Sprache: Deutsch