Gegen Ende des Kulturhauptstadtjahres war es Zeit, einen Band zu veröffentlichen, der die Vielseitigkeit und die Schönheit der Stadt Pécs ins Worte fasst. Es handelt sich nicht nur um aktuelle Texte, viele literarische Beiträge sind im vorliegenden Band zu lesen.
Die Geschichte der Stadt ist auch in sich interessant: Pécs ist die Stadt von Janus Pannonius, eine der wichtigsten Zentren während der Türkenherrschaft, aber es war auch Zuhause eines der wichtigsten donauschwäbischen Autoren, Nikolaus Lenau. Unter den zwölf Porträts des Bandes finden wir Absätze über den erwähnten Persönlichkeiten, aber neben Literaten kann man auch über dem Kulturpolitiker György Aczél oder dem Fußballer Pál Dárdai lesen. Die Kapiteln nach den Porträts hängen mit den jeweiligen Persönlichkeiten zusammen, auf dieser Weise kann bei Janus Pannonius zwei Gedichte des Dichters lesen, danach wir die frühere Geschichte der Stadt erzählt.
Obwohl im Band die Literatur dominiert, ist er vielfaltig. Über Geschichte, Gesellschaft, Architektur oder Kunstgewerbe kann man darin mehrere Arbeiten lesen: wenn man das Buch liest, wird er Pécs so gut kennen lernen, wie es ohne dem Besuch der Stadt nur möglich ist. Wahrscheinlich werden aber viele der Leser die Stadt nach dem Leseerlebnis besuchen.
Das Zielpublikum der von einem deutschen Verlag veröffentlichte Publikation sind in ersten Linie die Bewohner der deutschsprachigen Länder, aber auch für deutsch sprechende Ungarn lohnt es sich, sie zu kaufen. Besonders empfehlen wir es denjenigen, die eine persönliche Bindung zur Stadt Pécs haben.
Wilhelm Droste – Éva Zádor (Hg.): Pécs. Ein Reise- und Lesebuch
Wuppertal : Arco Verlag, 2010
385 S. : ill.
Sprache: Deutsch