László Tarnói: Schnittpunkte. Literarisches Leben des deutschsprachigen Ungarn um 1800

Umschlag des Buches

Die massenhafte Ansiedlung der Deutschen in Ungarn war bis zum Ende des 18. Jahrhunderts bzw. bis zu den Anfangsjahren des 19. Jahrhunderts praktisch abgeschlossen. Mit den schon seit dem Mittelalter hier ansässigen deutschen Bürgern bildeten die in der Neuzeit angesiedelten und zugewanderten deutschen Ansiedler in vielen Großstädten, so auch in der Hauptstadt, – zusammen mit den Juden – eine deutschsprachige Mehrheit.

 

 

 

 

 

 

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Szajk 1000 éves. Jubileumi településtörténet

Umschlag des Buches

In der Menschheitsgeschichte sind tausend Jahre nicht besonders viel. Wenn man dieses Zeitvolumen im Kontext der Siedlungsgeschichte einer kleinen Ortschaft betrachtet, ist das schon eine beträchtliche Zeitspanne, und im Falle des Menschenlebens schon fast unbegreiflich lang. Die wechselhafte, von Kriegen und Besetzungen geprägte, öfters tragische Geschichte Ungarns betrachtend ist es erstaunlich, dass nicht nur größere, „historische” Städte, sondern auch kleinere Ortschaften wie Seik schon seit mehr als 1000 Jahren existieren. Die kleine ungarndeutsche Gemeinde befindet sich in der Schwäbischen Türkei, im Kreis Bohl. Die geografische Lage war auch für die geschichtlichen und demografischen Änderungen von Seik prägend.

 

 

 

 

 

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Ethnographica et Folkloristica Carpathica 20. Formen, Orte und Diskurse

Umschlag des Buches

Wenn jemand sich mit Identitätsfragen der Ungarndeutschen beschäftigt, oder einfach nur die Eigentümlichkeiten der Volksgruppe kennenlernen möchte, kann sich – je nach Interesse – nicht nur auf historische oder linguistische Forschungen, sondern auch auf die der Ethnografen stützen. Die neuesten Ergebnisse der Wissenschaftler werden oft an Tagungen präsentiert, die dann in wertvollen Publikationen veröffentlicht werden.

 

 

 

 

 

 

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Márkus Beáta: „Csak egy csepp német vér”. A német származású civilek Szovjetunióba deportálása Magyarországról 1944/45

Umschlag des Buches

Am Ende des Zweiten Weltkrieges war Ungarn von Nazideutschland besetzt, und in dem vom Krieg fast völlig ausgeschöpften Land herrschte der Pfeilkreuzler-Terror. Trotz der Gräueltaten der Roten Armee erhoffte die Bevölkerung, dass die Befreiung des Landes eine friedliche, demokratische Zukunft sichert und das Alltagsleben sich schnell normalisieren wird. Für zehntausende Ungarndeutsche bedeutete die Ankunft der „friedensbringenden” Sowjetsoldaten jedoch den Anfang von großem Leiden und Schmerz, was man heute mit dem Begriff Malenkij Robot bezeichnet. Die Grundlage für die Verschleppung der Angehörigen der deutschstämmigen, arbeitsfähigen Zivilbevölkerung in die Sowjetunion war der am 16. Dezember 1944 von dem Staatlichen Verteidigungskomitee der Sowjetunion verkündete Beschluss Nr. 7161.

 

 

 

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Bogdan wie es singt, spielt und tanzt

Umschlag der Publikation

Zum Bestand einer Bibliothek gehören nicht nur großformatige Fachbücher, schwere Studienbände oder Lexika, sondern auch Zeitungen, Zeitschriften und sogar Broschüren sowie kleinere Publikationen, die nicht viel mehr Seiten als ein Heft haben, aber trotzdem viele wertvolle Informationen enthalten. Dem­ge­mäß befinden sich auch in der Ungarndeutschen Bibliothek verschiedene Arten von Publikationen, die u. a. ungarndeutsche Tanzgruppen, Heimatmuseen, Handwerker, Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungen, die Tätigkeiten einer örtlichen Nationalitätenselbstverwaltung oder die Gegenwart der ungarndeutschen Gemeinschaft einer Siedlung vorstellen.

 

 

 

 

 

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Kustár Rozália: Hartai gyógyító hagyományok

Umschlag des Buches

Wer sich für die Volkskunde der Ungarndeutschen interessiert, kann ziemlich leicht Bücher mit Volksliedern, Kinderreimen, Sprüchen, Beschreibungen der kirchlichen Feste und der Alltage des einstigen bäuerlichen Lebens im Bestand der Ungarndeutschen Bibliothek finden. Der neugierige Leser wird auch kein Mangelgefühl haben, wenn er die Mundart, die Gastronomie oder eben die sachliche Kultur der ungarndeutschen Siedlungen erforschen möchte. Die Thematik der traditionellen Volksheilkunde oder Volksheilmethoden muss man aber ein bisschen mehr recherchieren, denn die entsprechenden Beiträge sind eher in den Heimatbüchern oder volkskundlichen Studienbänden zu finden. So befindet sich zum Beispiel im 2006 herausgegebenen Band Szavak szivárványa auch eine Studie über die volkstümliche Heilung der Ungarndeutschen in Hartau und die der Slowaken von Dunaegyháza von Rozália Kustár.

 

 

 

 

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A magyarországi németek elmúlt 100 éve

Umschlag des Buches

Schon seit der Ansiedlung der ersten deutschen Kolonisten im 18. Jahrhundert war für das Ungarndeutschtum neben der Ausbildung zusammenhaltender Gemeinschaften Fleiß, Sparsamkeit und ein friedliches Zusammenleben mit den anderen Nationalitäten charakteristisch. Nach dem Friedensvertrag von Trianon wurde die in „Rumpfungarn verbliebene” deutsche Volksgruppe mit ihrer Anzahl von 550.000 Menschen die größte nationale Minderheit des Landes. Damals lebten in Ungarn 7,6 Millionen Menschen, so machten die Deutschen fast sieben Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Vor einem Jahrhundert fing das Ungarndeutschtum an, auf dem Gebiet des verbliebenen Trianon-Ungarns sich mit Jakob Bleyer politisch zu organisieren. Heute leben wir in einem Land, wo man schon über entsprechende Nationalitätenrechte sowie kulturelle Autonomie sprechen kann. Trianon und die darauffolgenden Jahrzehnten im 20. Jahrhundert brachten nicht nur für die Mehrheitsnation gravierende Änderungen, sondern auch im Leben der Ungarndeutschen.

 

 

 

 

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Wo wir uns daheim fühlen. Tscholnok

Umschlag des Buches

Der Bestand der Ungarndeutschen Bibliothek ist – wie das auch in anderen Bibliotheken üblich ist – nach verschiedenen Themenbereichen aufgeteilt, damit die Arbeit der Forscher oder der Interessenten erleichtert wird. Die Sammlung der ortsgeschichtlichen Bücher mit mehr als 500 Exemplaren ist eine der umfangreichsten in der Bibliothek. Die Werke sind nicht nur ihrer Qualität, Quantität oder Sprache, sondern auch ihrer inhaltlichen Zusammensetzung nach ganz unterschiedlich. Viele zählen zu den rein geschichtlichen Ortsmonografien, viele zu den sog. Heimatbüchern. So gibt es auch mehrere, die zugleich unterschiedliche Themen wie Geschichte, Volkskunde, Mundart, Literatur, Gastronomie und gegenwärtige allgemeine Lage der Ungarndeutschen in den jeweiligen Ortschaften behandeln.

 

 

 

 

 

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Dabóczi Ákos: Presshäuser und Weinkeller in Kleinmarosch. Eine Auswahl aus den Fotos des Autors

Umschlag des Buches

Die deutschen Kolonisten aus dem 18. Jahrhundert waren von Anfang an bestrebt ihre mitgebrachte Identität, Sprache und Kultur zu bewahren. Nicht weniger war ihnen wichtig, dass mithilfe ihrer Mentalität, der legendären deutschen Sparsamkeit und Arbeitsamkeit und der aus deutschem Sprachgebiet stammenden Techniken die brach liegenden ungarischen Felder so schnell wie möglich und effektiver als je zuvor fruchtbar gemacht werden. Angeblich sollten sie bei der Ansiedlung die „vier Ws”: Wasser, Wald, Wiese und Weinberg gesucht haben, bzw. waren sie froh, wenn diese Begebenheiten am Ansiedlungsort schon vorhanden waren.

 

 

 

 

 

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Tóth Ágnes: Németek Magyarországon.1950-1970

Umschlag des Buches

Wenn man das Bestehen der einzelnen ungarndeutschen Gemeinschaften aus einer breiteren geschichtlichen Perspektive beobachtet, kann man feststellen, dass es seit der Ansiedlung im 18. Jahrhundert bis Ende des Zweiten Weltkrieges ein fast ungestörtes Zusammenleben mit der Mehrheitsbevölkerung erfolgte. Mit seinem Anführer, Jakob Bleyer, versuchte das Ungarndeutschtum noch in den 1920er und 1930er Jahren sich politisch einheitlich zu organisieren. Nach Bleyers Tod war in der Volksgruppe – wegen der Tätigkeit des von Hitlerdeutschland beeinflussten Volksbundes – jedoch eine Spaltung zu beobachten. Die größten Änderungen erfolgten aber mit den Schicksalsschlägen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges.

 

 

 

 

 

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