Szőts Zoltán: A völgységi nemzetiségi-etnikai csoportok együttélése a második világháborútól napjainkig

Umschlag des Buches

Die meisten Ungarndeutschen lebten von der Ansiedlung im 18. Jahrhundert bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges in Dörfern, fast ungestört in ihren Siedlungsgebieten. In ihrem Alltag hat sich nicht viel verändert, zumindest wenn man ihre Bräuche, Muttersprache, Trachten und Identität betrachtet. Dies war es auch auf dem Gebiet der sog. Schwäbischen Türkei der Fall. Das veranschaulichen auch die schwarz-weiße Bilder im Band Die Schwäbische Türkei und ihre Volkstrachten von Rudolf Hartmann auf denen Dörfer aus den 1920-1940er Jahren verewigt sind. In der Schwäbischen Türkei liegt die Kleinregion Talboden (ungarisch Völgység), deren Zentrum und zugleich größte Gemeinde seit der Ansiedlung der Deutschen Bonnhard war und auch heute noch ist. Zwischen ihrer Ansiedlung im 18. Jahrhundert und ihrer Flucht, Entrechtung, Enteignung, Verschleppung und Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg war der Anteil der Ungarndeutschen im Talboden immer schon herausragend hoch. Im Vergleich zu anderen ungarndeutschen Siedlungsgebieten war es sogar die von Ungarndeutschen am dichtesten besiedelte Region in ganz Ungarn überhaupt. Laut der Volkszählung 1941 ergaben sie 71% der Gesamtbevölkerung dieser Kleinregion. Aus dieser Perspektive betrachtet, kann es auch nicht ungewöhnlich erscheinen, dass die erste Massenversammlung vom Volksbund ausgerechnet in Zickau/Cikó mit um die 30.000 ungarndeutschen Anwesenden stattfand und deren Gegenbewegung, die sog. Mit Treue zum Vaterland später ausgerechnet in Bonnhard im Jahre 1942 ins Leben gerufen wurde.

 

 

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