Diese Woche empfehlen wir einen Roman über das künstlerische Schaffen von Franz Ferch, einem Banater Maler des 20. Jahrhunderts, und das Schicksal seines Heimatlandes.
Tag: Roman
Gion Nándor: Ez a nap a miénk
Diese Woche empfehlen wir den dritten Band des Romanzyklus eines Autors, den wir bereits mehrfach vorgestellt haben. Der Roman spielt in der Woiwodina, in der Kleinstadt Thomasberg und deren Umgebung, wo mehrere Nationalitäten zusammenleben.
Silingi Terézia: Ómama nyaklánca
Diese Woche empfehlen wir den Lesern der Ungarndeutschen Bibliothek einen Roman über die Geschichte einer deutschsprachigen Familie. Ab Mitte des 19. bis zum Ende des 20. Jahrhunderts können wir das außergewöhnliche Leben der Familie der Autorin Terézia Silingi verfolgen.
Pichler Anita: Svábok. Honnan indultunk?
Die Ansiedlung der Deutschen in Ungarn war eines der größten Unternehmen in der europäischen Geschichte im 18. Jahrhundert. Historiker schätzen die Zahl der angesiedelten Menschen um die 400.000. Diese beachtliche Anzahl von deutschen Kolonisten trug zur raschen Entwicklung und zur Verdoppelung der Bevölkerung des Landes nach den Türkenkriegen und Freiheitskämpfen von Thököly und Rákóczi bis zum Ende des 18. Jahrhunderts wesentlich bei. Doch warum, woher, wann, wie und wohin kamen diese Menschen genau an? Wie wurde aus dem Ankunftsort eine neue Heimat, die sie so schnell aufblühen ließen? Zum Glück gibt es heute zahlreiche historische Fachbücher sowie Familienbücher, die uns mit entsprechenden Daten und Fakten die Zusammenhänge enthüllen. Erfreulicherweise erschienen in der letzten Zeit aber auch Romane, die die Epoche der Ansiedlung mit literarischen Mitteln darstellen.
Kollár-Klemencz László: Öreg Banda
In den vergangenen Jahren erschienen neben mehreren historischen Fachbüchern auch literarische Prosawerke, in denen die Geschichte der Ungarndeutschen aus einer anderen Perspektive aufgearbeitet wurde. Diese thematisieren die Geschichte von Einzelpersonen, Familien, Gemeinden oder behandeln bestimmte Epochen. So wurden verschiedene Biografien, aber auch Familienromane veröffentlicht, die uns die Vergangenheit aus der persönlichen Perspektive darstellen. Die subjektiv geschilderte Vergangenheit der Familienenromane bringt die Leser oft in eine vertrauliche, intime Atmosphäre und verschafft damit eine besondere Art vom Leseerlebnis.
Thomas Becker: Durch die Hölle. Nach einer wahren Begebenheit
Das Ende des Zweiten Weltkrieges und die Befreiung Ungarns brachten nicht allen den Frieden, denn diese waren zugleich der Beginn von Schicksalsschlägen für hunderttausende Ungarndeutsche. Die Angehörigen der Volksgruppe waren massenweise von den Tragödien der Verschleppungen zur Malenkij Robot in die Sowjetunion sowie den Enteignungen, Entrechtungen und Vertreibungen betroffen. Zu den brutalsten Vorgehensweisen bei der Vertreibung zählten die Gräueltaten des im Komitat Tolnau tätigen Ansiedlungsbeauftragten György Bodor.
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Johannes Weidenheim: Pannon regény. Katharina D. élete
Über das Schicksal der Donauschwaben, die auf den Territorien der heutigen Vojvodina in Serbien, im südlichen Teil der Batschka gelebt haben, sind bislang zahlreiche historische und literarische Werke erschienen. Bei diesen geht es meistens um das friedliche Zusammenleben der verschiedenen Volksgruppen im multiethnischen Umfeld und/oder um das Leidensweg der Donauschwaben nach dem Zweiten Weltkrieg. Oft wird aber auch die Vertreibung, die Flucht und das Flüchtlingsleben thematisiert.
Johannes Weidenheim, der Autor des hier vorgestellten Werkes, ist als Johannes Ladislaus Schmidt 1918 in Batsch-Topola/Bačka Topola geboren. Er verbrachte seine Kindheit und Jugendzeit in Werbaß/Vrbas, wo er schon zu jener Zeit mit dem Schreiben anfing. Von dem Namen der Siedlung entnahm er auch sein Pseudonym (das serbische Wort Vrbas bedeutet Weide). Wie Tausende seiner Landsleute, lebte er auch in Österreich, später bis zu seinem Tode im Jahre 2002 in Westdeutschland. Er war als Redakteur, Lehrer, vor allem aber als Schriftsteller tätig. In mehr als der Hälfte seiner Werke behandelte er Themen der heimatvertriebenen Donauschwaben. Er zählte unter seinen Zeitgenossen zu den begabtesten und erfolgreichsten in der BRD lebenden donauschwäbischen Autoren der Nachkriegszeit.
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Bächer Iván: Az elhagyott falu
Die ungarndeutsche Landkarte Die Deutschen in Ungarn – eine Landkarte mit den deutschen Ortsnamen zeigt uns nicht nur die Ortschaften mit allen deutschen geografischen Bezeichnungen, sondern auch Daten der Volkszählung 2011, die Kultur- und Bildungseinrichtungen der Ungarndeutschen (Stand: 2014) sowie die nach den Wahlen 2014 gegründeten Selbstverwaltungen der deutschen Nationalität. Bei genauerer Betrachtung der Landkarte sieht man, dass es auch Gemeinden gibt, die nur mit einem zitronengelben Kreis markiert sind und somit unter den anderen (mit grünem Kreis markierten) eine Ausnahme bilden. Diese Ortschaften haben heute keine bedeutende deutsche Bevölkerung mehr oder lieferten bei der Volkszählung im Jahre 2011 keine Angaben. Laut der Volkszählung im Jahre 1941 hatten sie jedoch noch einen deutschen Bevölkerungsanteil von mehr als 10% und waren mehrere Jahrhunderte lang – die meisten von ihnen bis zur Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg – überwiegend von Ungarndeutschen bewohnt.
Gabriele Vasak: Den Dritten das Brot
Ungarn wurde vor 76 Jahren – im April 1945 – von der Besetzung durchs Nazideutschland vollständig befreit. So hieß es zumindest offiziell, dass der Krieg am 4. April auf ungarischem Boden zu Ende ging. Während der Jahrzehnte der kommunistischen Diktatur versuchte man die Befreiung durch Mittel der politischen Propaganda als etwas rein Positives darzustellen und ihre Schattenseiten zu verleugnen. Die Gräueltaten der Sowjetsoldaten, das Leid der Zivilbevölkerung, so auch die Verschleppung der Ungarndeutschen in die Sowjetunion zur Zwangsarbeit versuchte man fast bis zur Wende völlig zu verschweigen.
Kerekes Anna: Megszépítés nélkül. Egy sváb család hányattatásai
Um über die Vergangenheit der Ungarndeutschen etwas zu erfahren, greift man meistens nach geschichtlichen Fachbüchern, die uns die Zusammenhänge mithilfe von Daten, Fakten, Dokumenten und Quellen aufdecken und zugleich einen historischen Überblick verschaffen. Was mit den einzelnen Menschen und Familien geschehen ist, kann man eher aus gut dokumentierten bzw. erzählten Einzelschicksalen erfahren, in denen eine subjektive, oft sehr realitätsnahe Wahrheit über das Geschehene aus einer persönlichen Perspektive dargestellt wird.
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