Am 19. Januar 1946 fuhr der erste Zug aus Wudersch mit ungarndeutschen Vertriebenen los. Damit begann die Vertreibung von Zehntausenden der Angehörigen der deutschen Volksgruppe aus Ungarn. Damals wurden die Ungarndeutschen von der damaligen politischen Elite für Sündenbock erklärt sowie für die politische und militärische Zusammenarbeit mit Hitler kollektiv verantwortlich gemacht und bestraft. Infolge der Enttabuisierung dieser Themen können sich heutzutage die neugierigen Leser zum Glück dank der verschiedensten Fachbücher reichlich bedienen. Die Fachliteratur der Entrechtungen, Enteignungen, Verschleppungen zur Malenkij Robot und der Vertreibung ist ziemlich groß. So kann man z. B. auch geschichtliche Zusammenhänge, wichtige Daten und Fakten aus dem zweibändigen Werk Geschichte der Deutschen in Ungarn von Gerhard Seewann entziehen. In diesem kann man lesen, dass es um die 167.000 Menschen in die damalige amerikanische Besatzungszone und ab August 1947 um die 50.000 Ungarndeutschen in die damalige sowjetische Besatzungszone Deutschlands – infolge eines Antrags der ungarischen Regierung, um die Vertreibung fortzusetzen – vertrieben worden sind.