Fejezetek Mecseknádasd történelméből

Umschlag des Buches

Wenn sich jemand mit den eigenen ungarndeutschen Wurzeln beschäftigen möchte, und aus einer Siedlung stammt, deren Vergangenheit schon gut aufgearbeitet und dokumentiert ist, hat es leichter oder kann sich zumindest auf etwas stützen, um den eigenen Wurzeln nachzugehen. Es ist aber öfters der Fall, dass die Mitglieder der Erlebnisgeneration, die Generation der Großeltern bzw. Urgroßeltern, die ihre Kind- oder Jugendzeit noch im jeweiligen Ort verbrachten, letztlich enteignet und vertrieben wurden, und heute nicht mehr leben. Ohne verbliebene Verwandte – „zeitlich und räumlich fern von der Heimatsiedlung der Ahnen” – kann man sich fast nur noch auf Bücher stützen, in denen die Vergangenheit dokumentiert worden ist, wenn man darüber beispielsweise etwas den eigenen Kindern erzählen möchte.

 

 

 

 

 

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Wertvolle Spende von der Jakob Bleyer Gemeinschaft

Am 29. September erhielt unsere Bibliothek eine großzügige Spende von der Jakob Bleyer Gemeinschaft.

Unsere Bibliothek erhielt Pester Lloyd Exemplare

Die Spende besteht aus eingebundenen Archivexemplaren des Tagesblattes Pester Lloyd aus den Jahren zwischen 1927 und 1937 – je nach den Tagen ein Morgen- und Abendblatt. Es ist interessant, wie die wandelnde Zeit anhand der verschiedenen Jahrgänge schon auf dem ersten Blick beobachtet werden kann: 1927 hieß das ungarische Wechselgeld Heller, und die Zeitung wurde noch in Frakturschrift gedruckt, 1937 bezeichnete man das Kleingeld schon Fillér und die Leser konnten die Zeitung in Lateinschrift lesen.

 

 

 

 

 

 

Die Archivexemplare sind in 42 Bänder eingebunden

 

Leider ist die aus den insgesamt 42 eingebundenen Bändern bestehende Sammlung nicht vollständig: Die aus den Jahren 1932 und 1937 sind nicht vollständig bzw. es fehlen die Jahrgänge 1935 und 1936. Dennoch werden diese Zeitschriften für Forscher und Besucher der Ungarndeutschen Bibliothek in der Zukunft bestimmt vom großen Nutzen sein.

 

 

 

 

 

Wir bedanken uns recht herzlich bei der Jakob Bleyer Gemeinschaft e. V. und Vorsitzendem Georg Kramm sowie Nelu Bradean-Ebinger für diese wertvolle Spende!

 

Katalin Hudi: Liesl und Franzl / Die kleine, große Hilfe / Matrosenleben

Die Sprache ist einer der wichtigsten, wenn auch nicht der wichtigste identitätsbildende Faktor der Ungarndeutschen. Die Volksgruppe erlitt nach dem Zweiten Weltkrieg und in den darauffolgenden Jahrzehnten einen solchen enormen Sprachverlust, dass dieser bis zu den heutigen Tagen traurige Auswirkungen hat. Die Bewahrung von vielen deutschen Ortsdialekten ist leider unmöglich, da mit ihren letzten Sprechern auch sie langsam aussterben. Die deutsche Sprache wird heutzutage meistens nur noch in den Kindergärten und Schulen, praktisch als Fremdsprache gelehrt und erlernt. Als Kind begegnet man der „alten Welt” dazu fast nur im Rahmen des Volkskundeunterrichts, die den Kindern leider aber weiterhin öfters sehr fremd bleibt.

Alle drei der hier empfohlenen, von Katalin Hudi, der Vorsitzenden der Herender Deutschen Selbstverwaltung, verfassten bunten Märchenheftchen eignen sich sehr gut sowohl zum deutschen Sprach- wie auch Volkskundeunterricht. Sie bringen uns in das vergangene Dorfleben einer ungarndeutschen Familie zurück, als der Alltag mit der Tradition noch gleich war. Continue reading “Katalin Hudi: Liesl und Franzl / Die kleine, große Hilfe / Matrosenleben”

Johannes Weidenheim: Pannon regény. Katharina D. élete

Umschlag des Buches

Über das Schicksal der Donauschwaben, die auf den Territorien der heutigen Vojvodina in Serbien, im südlichen Teil der Batschka gelebt haben, sind bislang zahlreiche historische und literarische Werke erschienen. Bei diesen geht es meistens um das friedliche Zusammenleben der verschiedenen Volksgruppen im multiethnischen Umfeld und/oder um das Leidensweg der Donauschwaben nach dem Zweiten Weltkrieg. Oft wird aber auch die Vertreibung, die Flucht und das Flüchtlingsleben thematisiert.

Johannes Weidenheim, der Autor des hier vorgestellten Werkes, ist als Johannes Ladislaus Schmidt 1918 in Batsch-Topola/Bačka Topola geboren. Er verbrachte seine Kindheit und Jugendzeit in Werbaß/Vrbas, wo er schon zu jener Zeit mit dem Schreiben anfing. Von dem Namen der Siedlung entnahm er auch sein Pseudonym (das serbische Wort Vrbas bedeutet Weide). Wie Tausende seiner Landsleute, lebte er auch in Österreich, später bis zu seinem Tode im Jahre 2002 in Westdeutschland. Er war als Redakteur, Lehrer, vor allem aber als Schriftsteller tätig. In mehr als der Hälfte seiner Werke behandelte er Themen der heimatvertriebenen Donauschwaben. Er zählte unter seinen Zeitgenossen zu den begabtesten und erfolgreichsten in der BRD lebenden donauschwäbischen Autoren der Nachkriegszeit.

 

 

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Anton Reith/Rózsai: Familienbuch der Gemeinde Jood. 1720-1960

Umschlag des Buches

Wer sich mit der eigenen ungarndeutschen Identität oder Herkunft eingehender beschäftigen beziehungsweise seinen familiären Wurzeln nachgehen möchte, kommt auf jeden Fall mit der Familienforschung in irgendeiner Weise in Berührung. Im Bestand der Ungarndeutschen Bibliothek gibt es Reihen wie die von Stefan Stader, Werner Hacker oder die von Ferdinand Hengl, die das Forschen wesentlich erleichtern können. Des Weiteren gibt es verschiedene Familienbücher, die mit ihren Daten aus bestimmten Ortschaften die Forscher erfreuen.

 

 

 

 

 

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Adam Sagers Gebetbuch

Umschlag des Buches

Religion und Kirche waren immer ein wichtiger Bestandteil der ungarndeutschen Identität. Hierfür stehen die vielen sakralen Gedenkstätten, Kalvarienberge, die von ungarndeutschen Dorfgemeinschaften erbauten prachtvollen und monumentalen Kirchen, die entwickelte Friedhofskultur sowie die zahlreichen religiösen Volksbräuche im Kirchenjahr wie das Christkindlspiel, der Emmausgang oder die Blumenweihe zu Mariä Himmelfahrt. Viele dieser Traditionen wurden weitergegeben und werden auch heute weiter gelebt. Des Weiteren sind auch Stücke des erbauten ungarndeutschen Kulturerbes gerettet worden. Handschriftliche religiöse Quellen aus der Ansiedlungszeit wie das Originelle des hier vorgestellten Gebetbuches aus 1803 sind eher selten erhalten geblieben. Das hier vorgestellte, 1999 von der Kulturstiftung Biatorbágy herausgegebene und von Peter Pius Varga redigierte Werk beinhaltet aber nicht nur die gut erhaltene originale Handschrift von Adam Sager.

 

 

 

 

 

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Reinhard Johler (Hg.): Hatzfeld. Ordnungen im Wandel

Umschlag des Buches

Die deutschen Kolonisten und ihre Nachkommen, die im Donauraum des Karpatenbeckens nach der Türkenherrschaft im 18. Jahrhundert auf den Territorien des Königreichs Ungarn angesiedelt worden sind, bezeichnet man mit dem Sammelbegriff Donauschwaben. Zu denen gehören natürlich auch die nach dem Friedensvertrag von Trianon in „geschrumpftem Ungarn“ verbliebenen Ungarndeutschen. Fast unmittelbar nach dem Abschließen des Friedensvertrags befanden sich Hunderttausende von ihnen im Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen (später Jugoslawien) und in Rumänien, die dann auch Banater und Batschkaer Schwaben genannt wurden. Die verschiedenen donauschwäbischen Ortsgemeinschaften können bis heute unabhängig von ihrer unterschiedlichen Lage und Geschichte, dank der gemeinsamen deutschen Wurzeln ihrer Bevölkerung, viele Gemeinsamkeiten aufweisen.

 

 

 

 

 

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Wertvolle Spende von der Internationalen Gesellschaft der Gulag- und Gupviforscher

Die Internationale Gesellschaft der Gulag- und Gupviforscher (ung. Gulág- és Gupvikutatók Nemzetközi Társasága – GKNT) wurde als Bürgerinitiative, mit der Unterstützung der Fakultät für Geisteswissenschaften der Universität Miskolc 2009 ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist, das Schicksal und die Geschichte von Personen zu erforschen und zu publizieren, die unschuldig als Zivilpersonen, politisch Verurteilte, Kriegsgefangene oder Internierte nach 1944 in die Sowjetunion verschleppt worden sind.

Mónika Makra mit der wertvollen Spende

 

Am 31. August 2021 besuchte Mónika Makra, die Generalsekretärin der „GKNT,” die Ungarndeutsche Bibliothek und bereicherte unsere Sammlung zum Thema „Malenkij Robot” mit neun wertvollen Publikationen, einer Musik-CD und einer Ansichtskartensammlung.

 

 

 

 

 

Die wertvolle Spende

 

 

 

Wir bedanken uns bei der Gesellschaft recht herzlich für die wertvolle Spende!

Wir erwarten wieder unsere Leser in der Bibliothek

Das Haus der Ungarndeutschen

Nach der Sommerpause erwarten wir wieder unsere LeserInnen und ForscherInnen in unserer Bibliothek im Dachgeschoss der HdU!

Sie können uns weiterhin in den folgenden Öffnungszeiten uns besuchen:

Öffnungszeiten

Montag: geschlossen
Dienstag: 9:00-12:00, 13:00-16:30 Uhr*
Mittwoch: 9:00-12:00, 13:00-16:30 Uhr
Donnerstag: 13:00-16:30 Uhr
Freitag: 9:00-14:00 Uhr

*Nach vorheriger Anmeldung (per Telefon oder E-Mail) kann dienstags
eine verlängerte Öffnungszeit bis 19:00 Uhr erfolgen.

 

 

Falls Sie Bücher außerhalb unserer Öffnungszeiten zurückbringen möchten, können Sie diese mit Angabe Ihres Namens an der Rezeption abgeben.

Reinhard Bohse: Von einem, der auszog in eine nicht vergangene Zeit

Umschlag des Buches

Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges, der Befreiung und der gleichzeitigen Besetzung Ungarns durch die Sowjetarmee begann nicht nur für die nach der Vertreibung in Ungarn verbliebenen Ungarndeutschen, sondern auch für die nach Deutschland Vertriebenen ein neues und schwieriges Leben. Aus den von westlichen Alliierten besetzten Gebieten Deutschlands wurde die BRD und aus der Sowjetischen Besatzungszone die DDR gegründet. Dank der verschiedenen Organisationen, Vereine und der sogenannten Landsmannschaften konnten die in der BRD lebenden Vertriebenen ihre Bräuche pflegen und auch ihre Identität ausleben. Im Gegenteil dazu war es in der DDR ein Tabu, über die ungarndeutsche Vergangenheit und Vertreibung zu reden oder den Staat bzw. das kommunistische Regime zu kritisieren. Über das Leben in der DDR wurde unzensiert, abgesehen von einigen ausgebürgerten Dissidenten wie Wolf Biermann, praktisch bis zur Wende und Wiedervereinigung nicht offen und auch nicht viel geäußert.

 

 

 

 

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