Es gibt viele Arten von Autobiographien. Manche fokussieren auf das private Leben, andere auf die professionelle Laufbahn. Das Buch vom Professor Nikolaus Buzási lässt keinen der beiden Aspekte außer Acht.
Nikolaus Buzási (geb. Becker) ist 1934 als Sohn einer ungarndeutschen Familie in der Schomodei geboren. Bereits als Kleinkind verlobte er sich mit der Musik, Ende der 50er, Anfang der 60er Jahren war er mit einem Jazzband auf internationaler Tour, letztendlich kehrte er nicht nach Ungarn zurück.1965 ließ er sich in Deutschland nieder, wo er später als Geiger in einem philharmonischen Orchester eintritt. Im Laufe der Zeit wandte seine Interesse in Richtung Musikpädagogik und Psychologie. Erst mit 42 wurde er Diplom-Musiktherapeut. Im ersten Drittel der 90er Jahren war er auch als Psychiater tätig, später wurde er als Gastprofessor einer der Gründer der Fachrichtung Musikterapie an der Universität Fünfkirchen.
Das Buch ist eine Mischung von biographischen und dokumentarischen Einträgen. Der Autor stellt sowohl die Grundlagen seines Wissenschaftsgebiets als auch die Entwicklung seiner Karriere und ihre Familiengeschichte dar. Vielleicht wirkt es flatternd, aber im Endeffekt ist es ein unterhaltsamer Lesestoff.
Den Band empfehlen wir denjenigen, die ebenfalls eine enge Beziehung mit Musik haben, und gerne einen ungewöhnlichen ungarndeutschen Lebensweg kennen lernen möchten.
Buzási Mikós: Zeneterapeuta (Musiktherapeut)
Komló : Eigenverlag, 2014
177 S. : ill.
Sprache: Ungarisch