Es gibt mehrere Sachen, an dem man abmessen kann, wie gut ein Buch ist. Es gibt darüber lobende Kritiken, es wird für hochrangige Preise nominiert oder es wird in Schulen unterrichtet. Daniel Kehlmanns Roman kann all diese Merkmale aufweisen. Dazu ist er auch noch humorvoll und lehrreich.
Der zuerst 2005 erschienene Roman ist eine teilweise fiktive Doppelbiographie vom Mathematiker Carl Friedrich Gauß und vom Naturforscher Alexander von Humboldt und die Geschichte ihrer Beziehung. Humboldt ist ein echter Entdecker, während Gauß sein Leben zwischen Frauen und Wissenschaft einteilt. Neben den beiden Hauptfiguren spielt die deutsche politische Lage nach Napoleon auch eine wichtige Rolle im Werk.
Die Vermessung der Welt war ein großer Erfolg. 37 Wochen lang war das Buch Nummer 1 auf der Bestsellerliste von Spiegel, es war sogar zweiter der weltweit meist verkauften Büchern im Jahre 2006 und wurde auch zum Deutschen Buchpreis nominiert. Auch die Kritik mochte es, es wurde sogar von Marcel Reich-Ranicki gelobt.
Das Buch ist Pflichtlektüre in mehreren Bundesstaaten, es erschien auch als Hörbuch und Radio-Hörspiel. Obwohl seine Authentizität in mehreren Teilfragen bezweifelt wurde, ist das Werk eindeutig einer der größten deutschsprachigen Literaturerfolge der letzten Jahren.
Daniel Kehlmann: Die Vermessung der Welt
Reinbek : Rowohlt, 2006
302 S.
Sprache: Deutsch