Georg Kövary: Ein Ungar kommt selten allein

Umschlag des Buches

Das “hungarologische Standardwerk” von Georg Köváry erschien zuerst im Jahre 1985. Seitdem veränderte sich vieles in Ungarn, darum wurde nach dem Systemwechsel das Buch aktualisiert. Was aber unverändert blieb, dass es die vielleicht beste Beschreibung der Ungarn liefert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kövary, der nach 1956 Ungarn verließ und ein neues Leben in Wien begann, betrachtet die Ungarn sowohl als einer von ihnen, als auch als Ex-Ungar – obwohl im Buch erklärt wird, dass wenn jemand einmal ein Ungar war, bleibt er das für sein ganzes Leben. Er schreibt über die Bewohner seiner einstigen Heimat ausgesprochen kritisch, dennoch fühlt der Leser seine Sympathie gegenüber ihnen.

Was das Besondere am Band ist, ist sein ausgezeichneter Humor. Nicht nur die zahlreichen Anekdoten und Witze machen den Lesern Spaß, auch der ironische Stil des Verfasser macht das Buch zu einer lustigen Lektüre.

Die Behauptungen über die Ungarn sind sehr zutreffend, als Ungar kann man über die Besonderheiten seines eigenen Volkes lachen, aus Ausländer erfährt man (fast) alles Wissenswertes über die Bewohner des Magyarenlandes.

Die eigentliche Zielgruppe der Publikation sind die Deutschsprachigen, die sich für Ungarn und seine Bewohner interessieren, aber für Ungarn ist es genauso unterhaltsam. Bestimmt erreicht der Band auch diesen zweiten Publikum, “denn erstens lesen Ungarn nicht ungern, zweitens zieht sie alles, was über sie irgendwo in der Welt geschrieben steht, magisch an”.

Georg Kövary: Ein Ungar kommt selten allein. Der Magyarenspiegel aufpoliert
München : Starks-Sture, 2009
9. Auflage
215 S.
Sprache: Deutsch