Hartmann Miklós: Örömóda

Umschlag des Buches

Das erste Buch von Miklós Hartmann, A széna illata, wurde landesweit auf verschiedenen Foren vorgestellt. Die Geschichte des 2017 erschienenen Romans endet 1952 mit der Geburt des Autors. Das Werk kam beim Publikum sehr gut an, und durch Leserrückmeldungen stellte sich heraus, dass ein Bedarf an seiner Fortsetzung besteht. So entschied sich der Autor, einen zweiten Roman zu schreiben.

 

 

 

 

 

 

Der Titel Örömóda weist auf die von Beethoven vertonte Ode An die Freude hin, die Melodie ist auch als die Hymne der Europäischen Union bekannt ist. Die Titelwahl war natürlich kein Zufallstreffer des Autors. Sein Roman spielt größtenteils in der Zeit des Kalten Krieges. Der Titel symbolisiert die Sehnsucht nach einem Europa ohne Grenzen, dessen Entstehung die Nachkriegsproblematik des Kontinents damals gelöst und das Leiden vieler Menschen gleich gelindert hätte.
Unter dem Aspekt der erzählten Zeit betrachtend ist der Roman eine Fortsetzung des ersten Werks. Er beginnt mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges, um die Zeit der Vertreibung der Ungarndeutschen. Es geht hier nicht mehr um die Hartmanns, wie im ersten Roman, und spielt nur teilweise in Kirne. Eine weitere Gemeinsamkeit ist es jedoch, dass die Hauptfigur, Ervin Horn, und auch seine Familie Ungarndeutsche sind. Die Geschehnisse nach 1945 wurden in eine erfundene Liebesgeschichte gewickelt, die damalige Realität spiegelt nur der politische und physische Umfeld wider. Was mit der Hauptfigur geschieht, ist reine Fiktion, scheint jedoch sehr real, denn die Erzählung auf dem Erzählten von verschiedenen ungarndeutschen Zeitzeugen basiert, mit denen der Autor Interviews machte und dazu noch etliche Recherchen zur Thematik führte. Als Ergebnis erfand er eine Geschichte, wodurch der Schicksal von vielen Tausenden aus dem Haus oder aus der Heimat gerissenen Ungarndeutschen durch Ervin Horns Lebensweg entfaltet wurde.

Wir empfehlen das Buch Allen, die einen spannenden Roman lesen möchten und dabei durch die Liebesgeschichte eines ungarndeutschen Vertriebenen die Umstände der damaligen Zeiten besser verstehen möchten.

Hartmann Miklós: Örömóda
(Ode an die Freude)
Nagykanizsa: Selbstverlag, 2019.
237 S.
Sprache: Ungarisch

Die empfohlenen Bücher sind in der Sammlung der Ungarndeutschen Bibliothek zugänglich. Weitere Informationen: info@bibliothek.hu